Denkmal = Ein Stehplatz, den man von der Geschichte bekommen hat.
Harold Macmillan

Heute Morgen sind wir noch früher unterwegs, bereits vor 8 Uhr auf dem Weg zu einem Spaziergang entlang der Moldau durch den Kampa-Park und weiter entlang verschiedener Fotostopps zum Letna-Park.

Skulpturen rund um das Kampa-Museum.


Statue zum Gedenken an die Opfer der Invasion von 1968, von Jirí Sozanský.

Die krabbelnden Babies, von David Černý.

Réva, von Karla Vobišová-Žáková.

Hranol, von Marián Karel.

Mädchen mit Amphore, von Jaroslav Horejc.

Piss, von David Černý, beim Kafka-Museum.

Bronzelöwe, 0.5 Tonnen schwer, im Gedenken an den Einsatz der tschechoslowakischen Piloten im 2.Weltkrieg, von Colin Spofforth.

Das Prager Metronom, eine Kunstinstallation von Bratislav Karel Novák.
Es könnte sich theoretisch bewegen, bei uns stand es allerdings still.

Die John-Lennon-Mauer sieht in echt besser aus als auf den Fotos...



Die schmalste Gasse von Prag, 50 cm breit und 25 m lang.


Am Nachmittag nehmen wir an einem Ausflug mit Führung zur Gedänkstätte nach Terezin (Theresienstadt) teil.

Die bis zu 11 Meter hohen Erdwälle der Festungsanlage aus dem 18.Jahrhundert wurden aussenherum mit Ziegeln gemauert.

Unter der Festungsanlage befinden sich fast 30 km unterirdische Gänge.

Während des 2. Weltkrieges nutzte die Gestapo die Festung als Gefängnis für 32'000 Tschechen, meist politische Gefangene und Widerstandskämpfer.

In der ehemaligen Garnisonsstadt Terezin (Theresienstadt) wurde im November 1941 ein Ghetto errichtet, welches als Sammel- und Durchgangslager diente.
Vor der Festung liegt eine Grabstätte mit 3000 Einzelgräbern und mehrerern Massengräbern. Zwischen 1945 und 1958 wurden hier 10'000 exhumierte Opfer des Ghetto Terezin bestattet.
Etwa 140'000 Juden durchliefen das Ghetto Theresienstadt. Etwa 30'000 starben an den Bedingungen im Ghetto, etwa 90'000 wurden deporiert. Nur 19'000 erlebten die Befreiung durch die rote Armee.
Besonders berührend ist die Ausstellung mit vielen Zeichnungen und Gedichten der Kinder vom Ghetto Theresienstadt. 10'500 durchliefen das Lager und es kehrten nur 245 Kinder zurück.
Als kleiner Lichtblick die Aktion "tschechische Kindertransporte", bei welcher der Engländer Sir Nicholas George Winton kurz vor dem 2.Weltkrieg 669 jüdische Kinder aus Prag als "Ferienkinder" getarnt nach England rettete.
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